Die EU-Battlegroups sind taktische Einsatztruppen der Europäischen Union, die in der Lage sind, schnelle militärische Reaktionen auf Krisen und Konflikte weltweit zu gewährleisten. Sie wurden im Jahr 2004 als Teil der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) ins Leben gerufen.
Jede Battlegroup besteht aus einer rotierenden Zusammenstellung von etwa 1.500 bis 2.400 Soldaten aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten. Die Mitgliedsstaaten stellen ihre Truppen für einen festgelegten Zeitraum zur Verfügung und können dabei ihre nationalen Fähigkeiten und Ressourcen einbringen.
Die EU-Battlegroups sind darauf ausgelegt, binnen 5-10 Tagen auf Krisen zu reagieren und bis zu 120 Tage vor Ort zu bleiben. Sie können in einer Vielzahl von Aufgaben eingesetzt werden, einschließlich Friedenssicherung, humanitären Einsätzen, Evakuierungen von Nichtkombattanten, Konfliktprävention und Krisenmanagement.
Das Hauptquartier für die Durchführung und Koordination der Battlegroup-Einsätze wechselt alle sechs Monate zwischen den europäischen Ländern, die sich an den jeweiligen Battlegroups beteiligen. Es gibt insgesamt 18 Mitgliedstaaten, die sich an den EU-Battlegroups beteiligen.
Bislang wurden die EU-Battlegroups noch nicht in realen Einsätzen verwendet, sondern dienen als potenzielle Einsatztruppe, die bereit ist, auf Anforderung der EU oder einzelner Mitgliedstaaten aktiviert zu werden. Einige Battlegroups haben jedoch an Übungen und Trainingsmaßnahmen teilgenommen, um ihre Einsatzbereitschaft sicherzustellen.
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